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Wir, die Unterzeichnenden, möchten die Firma „Electronic Arts“ mit dieser Petition auf unsere Bedenken und Unzufriedenheit mit der aktuellen Situation bezüglich des Download- und DRM-Systems „Origin“ aufmerksam machen.
Wir fordern die Firma „Electronic Arts“ hiermit auf, den ehrlichen Käufern nicht den Spaß an ihren Produkten zu verleiden. Im Einzelnen heißt dies:
Wir fühlen uns von DRM in unseren Rechten übermäßig beschnitten. Solange es optional die Möglichkeit gab, auch eine gewöhnliche Einzelhandelsversion eines EA-Spiels zu kaufen, welche ihrerseits nicht mit DRM geschützt war, konnte jeder Spieler individuell für sich entscheiden, ob er lieber die DRM-Version aus dem Onlinevertrieb oder die mit normalem Kopierschutz versehene Offline-Version kaufen wollte. Sobald jedoch die DRM-Version die einzig erhältliche ist, verlieren wir diese Wahlfreiheit und jene von uns, die Bedenken gegen DRM haben, stehen nun ohne Alternative dar. Viele kaufen solche Spiele gar nicht oder erst zu einem deutlich niedrigeren Preis, da durch das DRM auch der gefühlte Wert des Spiels sinkt. Wir glauben, dass es nicht nur in unserem Interesse ist, wenn EA eine Alternative zu DRM und Internetzwang anbietet. Auch EA würde durch erhöhte Verkaufszahlen profitieren.
Uns ist bewusst, dass EA nicht die einzige Firma ist, die derartige Vertriebs- und Kopierschutzsysteme verwendet (beispielsweise erscheinen auch immer mehr Spiele exklusiv mit Steamworks gesichert). Dies finden wir genausowenig in Ordnung, doch da wir uns mit diesem Schreiben an EA richten, können wir auch nur das Verhalten von EA selbst kritisieren. Wir hoffen, dass dieser große Publisher mit gutem Beispiel voran gehen und seine Kunden auch wie Kunden behandeln wird.
Wer sich für die Nutzung des „Origin“ Dienstes entscheidet, sollte das Gefühl haben, dass EA seine Privatsphäre und seine persönlichen Daten respektiert und schützt. Im Einzelnen heißt dies:
Die gegenwärtigen Nutzungsbedingungen für „Origin“ haben eine Länge von 8 DIN A4 Seiten. Zusätzlich binden sie über Verweise weitere Dokumente, beispielsweise die EA-Datenschutzerklärung (über 16 Seiten) und die EA-Nutzungsbedingungen (über 28 Seiten), in den Vertrag ein. Insgesamt werden dem Nutzer somit über 52 Seiten an juristischem Kauderwelsch zugemutet.
Wir möchten Spiele spielen, kein Jura-Studium beginnen. Daher sollten die Nutzungsbedingungen im klarem, allgemein verständlichen Deutsch und auf nicht mehr als maximal 4 Seiten bei normaler Schriftgröße (12 pt) gehalten sein.
Wir glauben, dass EA in dieser Angelegenheit nicht gegen seine eigenen kommerziellen Interessen handeln muss. Vielmehr glauben und hoffen wir, dass EA durch ein möglichst kundenfreundliches System von hohen Nutzer- und Verkaufszahlen und einem positiven Image profitieren wird.
Wir geben zu bedenken, dass „Origin“ keinen leeren Raum betritt. Es gibt bereits etablierte andere Diente, beispielweise „Steam“ der Firma „Valve“. Diese beherrscht aktuell den Markt für Onlinedistribution und wenn EA den „Origin“ Dienst neben „Steam“ etablieren will, so sollte man den Kunden auch Vorteile bieten; es in möglichst vielen Punkten besser als „Steam“ machen. Alleine auf die exklusive Verfügbarkeit von EA-Spielen zu setzen, erscheint uns wenig tragfähig. Um eine ernsthafte Alternative zu den etablierten Onlinevertrieben zu sein, muss „Origin“ spürbare Vorteile und Sicherheiten bieten. Gegenwärtig können wir diese jedoch nicht erkennen.